Knecht Jan (1593-1652) ist in die Magd Griet ver- liebt, wird aber abgewie- sen, weil er ihr zu arm ist. Es folgt dann der Dreißigjährige Krieg, aus dem Jan der Sage nach als Reitergeneral zurück- kehrt. Jetzt wird er von Griet umworben, nun hat Jan kein Interesse mehr an ihr. Diese Geschichte wird an Weiberfastnacht immer vor dem Severin- stor aufgeführt. An Jan von Werth erinnert in Köln auch der Brunnen mit einem mannshohen Standbild auf dem Alter Markt und ein Karnevals- verein, der den Namen des Bauernsoldaten trägt.
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Gut, dass wir für die Betrachtung der Figur nach oben schauen, sonst würden wir sehen, was für ein Chaos die U-Bahn-Bauarbeiten im September 2004 auf dem Altermarkt angerichtet haben.
Wieder ein Brunnen der mit dem bekannten Krieger gekrönt ist. Hier beginnt am 11. im 11. der Straßenkarneval in Köln.
Seine ausführliche Lebensgeschichte, ganz ernst, wie es sich für einen Kölner Karnevalsverein gehört, jawoll!
Der Lotterbube mit Trömmelchen und einer Tabakspfeife im Mund - Sponsor Haus Neuerburg stand wohl Pate.
Hinweise zur Aufnahme
Auf meiner Tour durch die Kölner City hätte ich diese kleine Figur bestimmt übersehen, wenn ich nicht durch einen Stadtführer darauf aufmerksam geworden wäre.
Tünnes ist nur selten allein, sein Freund Schäl ist ihm meist zur Seite.
Hinweise zur Aufnahme
Der Tünnes ist der einfache Kerl, der nicht auf den Mund gefallen ist, aber nicht unbedingt mit Bildung und feiner Lebensart dienen kann. Er schenkt seiner Frau zwar einen echten Nerz - hat sie sicher verdient - aber nimmt ihr ihn nach zwei Wochen wieder weg "weil sie den Käfig nie sauber gemacht hat".
Hier im Hanenhaus logieren Tünnes
und Schäl bei
ihrem Freund
Jupp Engels.
Auf der Rückseite des Hauses "Em Hanen", im Brigittengäßchen, begegnet der Spaziergänger den beiden wohl populärsten Gestalten Kölns: Tünnes und Schäl. Den Anstoß zur Schaffung dieser Bronzefiguren gab Jupp Engels, Wolfgang Reuter führte den Auftrag 1974 aus. Besonders die Nase des Tünnes übt große Anziehungskraft auf die Menschen aus, sie ist schon ganz blank und abgegriffen.
Hinweise zur Aufnahme
Schäl ist ein feiner Mann, wie jeder an seinem Aufzug erkennen kann - allerdings schielt er (er ist "schäl"; was aber oft auch in der Bedeutung "schlecht" verwendet wird: Deutz liegt auf der "schäl Sick" des Rheines).
Das soll ihn nicht davon abhalten, seinem Freund Anton ("Tünnes") gute Ratschläge zu erteilen. Aber Vorsicht: er ist ein Schlitzohr.
Willy Millowitsch war Volksschauspieler und
Kölner Ehrenbürger.
Seine Bank steht auf dem Eisenmarkt in der Altstadt, vor der Kölner Puppenbühne "Hänneschen-Theater" (gegr. 1802), einer Stabpuppenbühne, die stets ausverkauft ist, obwohl sie ausschließlich in Mundart spielt.
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Touristen setzen sich gern auf ein Foto zu ihm, er hat immer ein Plätzchen frei für Verehrung und Verehrerinnen.
Funken sind in Köln die Karnevalsgarden. Sie sind heute friedliche Menschen, mit Holzgewehr und seltsamen Bräuchen (Stippeföttchen - siehe Windfahne oben...). Wenn man aber ihre Internetseiten genauer liest, möchten sie doch nicht gern als drückebergerisch gelten, sondern geben ernsthafte historische Erklärungen dazu ab, warum die Garde plötzlich abwesend war, als die Franzosen im 18. Jahrhuntert nach Köln kamen. Schade...
Zu ihrem 175jährigen Jubiläum haben sie am 11.11.1998 den "müden Funk" hier aufgestellt.
Im Kölner Karnevals-Museum gibt es noch zahlreiche Verweise zu weiteren Karnevals-Themen.